Amt Landhagen

Drei kräftige Jungstörche wurden beringt

Geschrieben von Kirsten Kirchner am .

Storch2019

Am 25. Juni 2019 war es wieder soweit: Die drei Jungstörche im Horst von Neuenkirchen wurden mit Ringen versehen.

Nachdem die stattlichen Vögel sich zuvor neugierig und quicklebendig im Nest bewegten und ab und an in hohem Bogen koteten, lagen sie tiefgeduckt und verängstigt im Nest, als der Korb der Hubarbeitsbühne sich an den Nestrand schob. Jungstörche stellen sich in Gefahrensituationen instinktiv tot. Mit geschickten Handgriffen wurden die Tiere von Jens Köhler mit den Kennzeichnungen versehen. Dabei ging der höhentaugliche junge Mann sehr behutsam und vorsichtig zu Werke. Zum einen wollte er die Tiere nicht verschrecken und zum anderen wollte er sich vor deren spitzen Schnäbeln schützen. Diese waren noch grau und werden erst im Laufe der nächsten Wochen rot. „Diese Jungtiere kehren, wenn alles gut geht, nach spätestens drei Jahren zurück um selbst zu brüten“, erklärte er, während er mit einer Zange einen Ring sorgsam zusammendrückt. Diese Störche sind „Ostzieher“, die die Route nach Afrika über die Türkei und Israel fliegen. Auf dem Flug sind die Vögel vielen Gefahren ausgesetzt und der Verlust von Störchen auf dieser Reise ist sehr groß. Die größten Gefahren gehen hierbei vom Menschen aus, da der Storch in vielen Ländern gejagt und verspeist wird.

Das Storchenpaar aus Neuenkirchen fand sich vor drei Jahren neu zusammen. Nachdem der männliche Storch damals tot auf einem nahen Acker gefunden wurde, fand der aus Katzow stammte Storch an der Neuenkirchener Storchendame gefallen. „Storchenvater“ Frank Tetzlaff beringt seit 1997 den Storchennachwuchs im Umkreis, bis 60 Jungtiere pro Jahr. 2019 besucht er dafür 25 Horste, sechs weniger als 2018. Die Mesekenhägener warteten in diesem Jahr vergeblich auf ein Storchenpaar, wie auch die Einwohner von Karrendorf. „Dennoch ist es kein schlechtes Jahr“, so Frank Tetzlaff. Zwar habe er erst die Hälfte der Horste besucht, es zeichne sich jedoch ein gutes Brutergebnis ab.

Dank des Sponsorings der Firma EDIS, der kostenlosen Nutzbarkeit der Hubarbeitsbühne der Firma Astro Anlagenbau und dem ehrenamtlichen Einsatz der „Storchenväter“ ist es erst möglich, die Beringung der Störche vorzunehmen. Die Firma EDIS trägt bereits seit 1997 die gesamten Kosten der wichtigen jährlichen Aktion.

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